Welche Probleme kann eine Orientierung an einer Benchmark mit sich bringen? - Braun&Partner Finanzmanufaktur

|
|
|
Direkt zum Seiteninhalt

Welche Probleme kann eine Orientierung an einer Benchmark mit sich bringen?

PUBLIKATIONEN > Anlagestrategien
Das wichtigste Kennzeichen passiver Investments ist, dass sich diese an einer Benchmark (einem Index also, wie z.B. dem DAX oder dem S&P 500) orientieren müssen. Qualitätskriterium ist, wie gut eine Benchmark „repliziert“, nachgebildet, werden kann. Und das egal, was an den Märkten gerade passiert.
Ein ETF oder auch ein Indexfonds möchte stets möglichst präzise einen Wertpapierindex abbilden. So soll gewährleistet werden, dass sich der ETF parallel zum Index entwickelt. Das aber ist nicht frei von Problemen. Wer immer kaufen muss, kauft auch dann, wenn es am Markt zu Verwerfungen kommt. So kam es z.B. im Herbst 2008 zu einem sogenannten „short squeeze“ bei der Aktie eines deutschen Automobilherstellers. „Short squeeze“ d.h., die Leerverkäufer auf diese Aktie wurden auf dem falschen Fuß erwischt, und mussten sie zu höheren als den erwarteten Kursen zurückkaufen. Wenn aber wenige bereit sind zu verkaufen und einige verzweifelt bestimmte Wertpapiere kaufen müssen, dann steigen die Kurse – und das, umso mehr, je mehr auch passive Anlagevehikel sich eindecken müssen, da es ja ihre Benchmarks so vorsehen.

Die Folge: Die Kurse explodierten für eine kurze Zeit förmlich, bevor sie dann sehr schnell wieder auf das alte Niveau zurückfielen.

Zurück zum Seiteninhalt