Wie viel Geld braucht man, um in Rente zu gehen? - Braun&Partner Finanzmanufaktur

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Wie viel Geld braucht man, um in Rente zu gehen?

4 Schritte, um bequem in Rente zu gehen
Wie viel Geld braucht man, um in Rente zu gehen?
Irgendwann möchten wir alle finanziell frei sein. Diese finanzielle Freiheit heißt Rente und das Geld, von dem man dann lebt, muss man vorher ansparen. In diesem Artikel erklären wir dir, wie Sie mit einfachen Mitteln abschätzen kannst, wie viel Geld Sie später benötigen und wie viel Sie dafür jeden Monat sparen müssen.
So gehst Sie vor in 4 Schritten
Im Wesentlichen können Sie in vier Schritten vorgehen, um abzuschätzen, wie viel Vermögen Sie in Zukunft benötigen und wie viel Sie dafür Monat für Monat zur Seite legen und investieren müssen.

  1. Vom heutigen Einkommen ausgehend, berechnen Sie, wie hoch ihr letztes Einkommen vor Renteneintritt vermutlich sein wird.
  2. In einem nächsten Schritt ermitteln Sie, wieviel Sie von ihrem letzten Einkommen überhaupt benötigen, um den gewünschten Lebensstandard aufrecht zu erhalten.
  3. Auf der Basis dieses monatlichen oder jährlichen Bedarfes können Sie ausrechnen, wie viel Vermögen benötigt wird, um diesen Betrag jedes Jahr zu entnehmen.
  4. Zum Schluss wird ausgerechnet, wie viel jeden Monat gespart und investiert werden muss, um das benötigte Vermögen aufzubauen.
Ausgehend vom heutigen Lebensstandard
Um zu ermitteln, wie viel Geld Sie im Ruhestand benötigen, gehen wir am besten nicht von statistischen Durchschnittswerten, sondern von ihrem aktuellen Gehalt und ihrem aktuellen Lebensstandard aus. Im Laufe des Erwerbslebens werden Sie immer wieder ihr Gehalt steigern und entsprechend auch ihren Lebensstandard. Ihr Ziel für den Renteneintritt wird es vermutlich sein, diesen Lebensstandard zu halten.
Allerdings kommen im Laufe ihres Lebens natürlich noch zahlreiche Ereignisse und Veränderungen dazu, die ihren Lebensstandard nachhaltig beeinflussen können und deren Verlauf man heute noch nicht vorhersagen kann.
Beispielsweise könntest Sie Kinder bekommen und werden deren Lebensunterhalt und Ausbildung mitfinanzieren. Dadurch vergrößern Sie möglicherweise ihre Wohnfläche, indem Sie in eine größere Wohnung oder ein größeres Haus beziehen. Sind die Kinder später aus dem Haus, stehen Sie vor der Entscheidung, in der gleichen Wohnung wohnen zu bleiben oder sich wieder zu verkleinern. Auch beeinflussen Kinder sehr wahrscheinlich ihre Karriere und ihren Gehaltsverlauf: Sie könnten sich dazu entschließen, weniger zu arbeiten, um mehr Zeit mit den Kindern zu verbringen. Oder die familiäre Situation setzt Sie unter Druck, das Gehalt mehr zu steigern und mit ihrem Arbeitgeber härter zu verhandeln, um die Familie (mit-)finanzieren zu können.
Wie viel werden Sie zuletzt verdienen?
Um zu prognostizieren, wie viel Sie vor Renteneintritt verdienen und welchen Lebensstandard Sie dann finanzieren müssen, nehmen wir ihren heutigen Lebensstandard als Grundlage. Davon ausgehend nehmen wir an, dass ihr Gehalt im Schnitt um 2% pro Jahr steigen wird.
Wir rechnen die Finanzen im Lebensverlauf einmal beispielhaft durch: Dazu nehmen wir einen 27-jährigen Angestellten, der mit einem Nettogehalt von 25.000€ in seinen ersten Job startet. Achtung, wir rechnen hier mit einem Nettogehalt, denn dieses ist letztlich relevant, um den Lebensstandard zu finanzieren. Bei einer 2%igen Gehaltssteigerung pro Jahr liegt das Gehalt vierzig Jahre später mit 67 Jahren, also dem heutigen Renteneintrittsalter, bei 55.201€.
Ob eine Gehaltssteigerung von 2% pro Jahr gerechtfertigt ist, ist schwer vorherzusagen. Im Durchschnitt steigt das Gehalt in Deutschland im Laufe des Lebens um ungefähr 1,7% pro Jahr. Die Inflationsrate hingegen lag seit dem Jahr 1991 bei durchschnittlich 1,83% pro Jahr. Eine solche durchschnittliche Gehaltssteigerung bedeutet also keine großartige Steigerung an Kaufkraft. Besser wäre es für dich, pro Jahr mehr als die durchschnittlichen 2% Steigerung pro Jahr zu erzielen.
Gehen wir nun also von einem letzten Nettogehalt von 55.200€ aus, bevor die Person in Rente geht. In einem nächsten Schritt müssen wir uns überlegen, wie viel davon im Ruhestand überhaupt gebraucht wird.

Bedarf im Ruhestand
Im Ruhestand werden einige Ausgaben wegfallen, andere hingegen können wiederum hinzukommen. Wenn Sie einen hohen Anteil des Einkommens für die Zukunft ansparen, wird diese Sparrate beispielsweise im Ruhestand nicht mehr benötigt. Bei einer Sparquote von 25% benötigen Sie also schon allein dadurch nur noch 75% ihres vorherigen Nettoeinkommens erzielen.
Hier einige Positionen, die ihren Bedarf im Ruhestand erhöhen oder senken können:

MEHRAUSGABEN

MINDERAUSGABEN
Neue Hobbies

Sparpläne fallen weg
Ausgaben für Gesundheit, Medizinprodukte und evtl. Pflegeaufwand

Keine Ausgaben mehr für Kinder
Wenn privat versichert: Möglicherweise höhere Beträge im Alter

Immobilien sind getilgt
Höhere Energiekosten, wenn man nicht mehr den ganzen Tag im Büro ist

Wenn gesetzlich versichert: Möglicherweise niedrigere Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung
Inflation

Keine Fahrtkosten zur Arbeit
Kapitalertragsteuer: In der Entnahmephase wird diese spätestens fällig


Früher ging man davon aus, dass man als Rentner nur ungefähr 70% des früheren Nettogehalts braucht. Heute rechnet man hingehen damit, dass Rentner durchaus konsumfreudiger sind und man ungefähr 80-85% des letzten Gehaltes benötigt. Wir gehen in unserem Beispiel also von einem etwas teureren Lebensstil im Alter aus und nehmen einen Bedarf von 85% an. Bedeutet, es werden 46.920€ pro Jahr benötigt.
Den künftigen Bedarf zu unterschätzen ist übrigens fatal: Das würde bedeuten, dass Sie ihren Lebensstandard im Alter herunterfahren müssen. Diesen Fehler können Sie dann nicht mehr korrigieren.

Gesetzliche Rente
Zusätzlich zu den eigenen Ersparnissen werden Sie voraussichtlich ab dem Renteneintrittsalter auch gesetzliche Rente erhalten. Es ist allgemein bekannt, dass die gesetzliche Rente nicht reichen wird, um den Alltag davon komplett bestreiten zu können. Trotzdem kann sie eine erhebliche Entlastung darstellen und führt schon heute dazu, dass Sie deutlich weniger zur Seite legen müssen, als wenn Sie ohne die gesetzliche Rente rechnen würdest.
Wie viel gesetzliche Rente Sie bekommen werden, ist sehr individuell. Es hängt unter anderem davon ab, wie viele Jahre Sie gearbeitet und somit in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt hast. Auch wie viel Sie in diesen Jahren verdient hast, ist für die Berechnung der gesetzlichen Rente relevant.
In unserem Beispiel nehmen wir an, dass die Person jährlich 40% des letzten Einkommens als gesetzliche Rente erhält. Es ist jedoch gut möglich, dass diese in der Realität sehr viel niedriger ausfällt. 40% des letzten Einkommens von 55.200€ ergeben 22.080€, die wir vom jährlichen Bedarf abziehen können. Die Person muss folglich nur noch eine Lücke von 24.840€ pro Jahr aus ihren Ersparnissen decken.

🚀
Wie viel gesetzliche Rente bekommst Sie?
Wenn Sie berechnen möchtest, wie viel gesetzliche Rente Sie bekommen könntest, können Sie unseren Rentenrechner verwenden!

Wie viel Geld muss ich gespart haben?
Ausgehend von dem jährlichen Bedarf lässt sich nun ermitteln, wie hoch das Gesamtvermögen sein muss, um davon leben zu können. Zwei Konditionen, die diese Rechnung beeinflussen, lassen sich Stand jetzt nur schätzen: die Lebenszeit und die erwartete Rendite:
  1. Wie lange möchte man von dem Vermögen leben? Das hängt davon ab, wie alt man voraussichtlich wird und kann natürlich nicht vorausgesagt werden. Wir gehen davon aus, dass unsere beispielhafte Person 30 Jahre von ihren Ersparnissen leben möchte und somit bis zu 97 Jahre alt wird.
  2. Wie hoch wird die Rendite sein? Gerne rechnen wir mit einer jährlichen Rendite von 5% oder gar 7%. In Wirklichkeit liegt die Rendite aber manchmal bei -15% und manchmal bei +20%. Und nur im Durchschnitt beträgt diese 5% oder 7%.

Exkurs: Renditereihenfolgerisiko
Ein Risiko besteht darin, dass direkt zum Anfang der Entsparphase eine Krise eintritt. Wenn Sie immer einen festen Betrag aus dem Depot entnehmen, während die Kurse im Keller sind, entnehmen Sie dadurch einen sehr hohen Anteil ihres Gesamtvermögens. Sind die Kurse hingegen gerade besonders hoch, ist das Gegenteil der Fall.
Um das Renditereihenfolgerisiko zu veranschaulichen, gehen wir von einem Startkapital von einer Million Euro aus. Aus diesem Vermögen werden Jahr für Jahr 30.000€ entnommen. Zunächst fallen besonders hohe Renditen an und am Ende der Entsparphase tritt eine Krise mit negativen Renditen ein. Die Renditen sind Zufallszahlen, die im Mittelwert 5% ergeben.

RENDITE

VERMÖGEN


1.000.000 €
23%

1.202.926 €
15%

1.351.920 €
15%

1.518.530 €
13%

1.687.108 €
12%

1.860.481 €
11%

2.027.893 €
10%

2.208.761 €
9%

2.383.280 €
7%

2.518.312 €
4%

2.587.333 €
4%

2.656.630 €
2%

2.678.153 €
-2%

2.597.969 €
-2%

2.519.047 €
-2%

2.432.244 €
-3%

2.327.821 €
-12%

2.027.175 €
-13%

1.729.447 €
-14%

1.449.515 €
RENDITE

VERMÖGEN


1.000.000 €
-14%

825.484 €
-13%

686.463 €
-12%

576.651 €
-3%

529.006 €
-2%

487.077 €
-2%

447.905 €
-2%

409.512 €
2%

387.454 €
4%

372.324 €
4%

356.964 €
7%

351.682 €
9%

354.246 €
10%

361.082 €
11%

369.396 €
12%

383.925 €
13%

404.131 €
15%

432.903 €
15%

467.319 €
23%

546.170 €
In diesem Beispiel waren die Renditen absteigend sortiert und diese Konstellation führt dazu, dass sich das Anfangsvermögen trotz regelmäßiger Entnahme sogar auf knapp 1,5 Mio.€ erhöhen konnte.
Nun sortieren wir die Renditen genau andersherum, nämlich aufsteigend. Am Anfang der Entnahmephase tritt also eine Krise ein und weiterhin werden jedes Jahr 30.000€ aus dem Vermögen entnommen. Auch hier ergeben die Renditen im Durchschnitt wieder 5% pro Jahr.
In diesem Beispiel hat sich das Vermögen durch die ungünstige Reihenfolge der Renditen verkleinert.
Übrigens ist der Effekt in der Ansparphase genau umgekehrt: Hier führt eine Krise am Anfang der Phase zu einem höheren Endvermögen als eine Krise gegen Ende. Das liegt schlichtweg darin, dass niedrige Einstiegskurse gleich zu Anfang einen günstigen Einstieg und damit höhere Investitionen ermöglichen, die anschließend für den Anleger arbeiten können.

Sichere Entnahmerate
Um zu ermitteln, wie viel Vermögen man gespart haben muss, um von einem bestimmten Betrag leben zu können, müssen wir uns zunächst Gedanken darübermachen, wie viel von diesem Vermögen Jahr für Jahr entnommen werden kann, ohne dass dieses zu früh aufgebraucht ist.
Was bedeutet das? Angenommen, Sie erhältst jedes Jahr 5% Rendite in ihrer Rentenphase und entnimmst ebenfalls jedes Jahr 5% aus ihrem Vermögen. Dann müsstest Sie davon theoretisch unendlich lang leben können. Die Realität sieht hingegen anders aus, denn die Rendite fällt schließlich nicht jedes Jahr gleich aus, sondern kann auch mal über oder unter 5% liegen. In Wirklichkeit können Sie also nur weniger als 5% aus dem Vermögen entnehmen.
Eine sichere Entnahmerate ist also diejenige Rate, die es dir im schlechtesten Falle ermöglicht, das Vermögen über die angenommenen 30 Jahre hinweg aufzubrauchen, ohne dass Sie vorzeitig pleitegehen.

💡
Es gibt eine Faustregel, ...
… die besagt, wie viel Prozent man aus einem Weltportfolio sicher entnehmen kann: die 4%-Regel. Das bedeutet, man entnimmt jedes Jahr 4% des Anfangsvermögens aus dem Portfolio.

Diese 4%-Regel wird jedoch auch kritisiert, da sie auf einigen idealisierten Annahmen beruht und demnach eine zu hohe Wahrscheinlichkeit beinhaltet, dass das Vermögen nicht reichen wird. Andere Untersuchungen, die sich mit dem Thema der sicheren Entnahmerate befasst haben, kommen eher auf 3% bis 3,5%.
Mit einer Entnahmerate von 3% des Anfangsvermögens befindest Sie dich mit großer Wahrscheinlichkeit auf der sicheren Seite. Diese können Sie gegebenenfalls auch an die Inflation anpassen.

So viel Geld müssen Sie gespart haben
Nun können Sie dir anhand der Entnahmerate und des jährlichen Bedarfs ausrechnen, wie viel Vermögen benötigt wird, um diesen Betrag jedes Jahr entnehmen zu können. Dazu muss man den jährlichen Bedarf lediglich durch die 3% teilen. Im Falle unseres beispielhaften Bedarfes von 24.840€ kommt man auf diese Weise auf ein Vermögen von 828.000€, das bis zur Rente zusammengespart werden muss.
Das entspricht ungefähr dem 34-Fachen ihres jährlichen Entnahmebetrages. Sie kannst also auch einfach ihre Wunschrente mit 34 multiplizieren und erhältst den Betrag, den Sie zusammensparen müsstest. In unserem Beispielfall käme man so auf 844.560€ – also etwas mehr, als wenn man exakt durch 3% teilen würde.

Sparrate bestimmen
Im letzten Schritt müssen wir ausrechnen, wie viel jeden Monat gespart und investiert werden muss, um das gewünschte Vermögen für den Eintritt in den Ruhestand zu erhalten. Dazu können Sie unseren Sparrechner verwenden oder den Betrag mithilfe der folgenden Tabelle überschlagen.
Wir haben für Sie die Formel, mit der Sie ihre Sparrate berechnen können, mit verschiedenen Parametern durchgerechnet, sodass Sie ihr Wunschvermögen nur noch durch einen der folgenden Divisor teilen müssen:

LAUFZEIT DER ANSPARPHASE
5% RENDITE
7% RENDITE
40
128
215
30
71
102
20
36
45
101416
Beispiel: Wenn Sie noch vierzig Jahre Zeit zum Sparen haben, bis Sie finanziell frei sein möchten und eine Rendite von 5% erwarten, müssen Sie ihr Zielvermögen durch 128 teilen, um die jährliche Sparrate zu erhalten. Diese Rechnung ist jedoch stark vereinfacht und berücksichtigt nicht, dass die Sparrate möglicherweise mit steigendem Einkommen ebenfalls steigt – also dynamisiert ist. In unserem Beispielfall kämen wir bei einem Zielvermögen von 844.560€ auf eine Rate von 6.598€, die jedes Jahr gespart werden muss. Das entspricht ungefähr 550€ pro Monat.
Auch in diesem Falle sind die 5% oder 7% Rendite natürlich nicht garantiert. Daher: Wenn Sie können, sollten Sie lieber ein etwas zu viel sparen als zu wenig.

Wie wirkt sich die Steuer aus?
Die Steuer kann bei der Vermögensbildung eine große Unbekannte sein und hier hängt es stark davon ab, wie man sein Vermögen bildet. Auch ist es nicht unwahrscheinlich, dass sich die Steuergesetzgebung bis zum Renteneintritt noch einmal ändern wird.
Um zu verstehen, wie sich die Steuer in der Ansparphase und in der Entnahmephase auswirken kann, betrachten wir einmal zwei Extremsituationen.

1. Gewinn wird jedes Jahr realisiert
Werden die Gewinne durch ihre Investition jedes Jahr realisiert, z.B. durch Verkäufe und Dividenden, wird die Kapitalertragsteuer Jahr für Jahr von ihrem Gewinn abgezogen. Das mindert dann erheblich ihre Rendite. Sie müssen daher deutlich mehr Geld Monat für Monat ansparen, um auf ihr Zielvermögen zu kommen. Wenn 25% ihrer Gewinne als Steuer abgeführt werden (das entspricht der Kapitalertragsteuer, vernachlässigt aber Soli, Kirchensteuer, Teilfreistellung und den Freibetrag), beträgt die tatsächliche Rendite dadurch anstatt 5% nur 3,75%. Oder anstatt 7% nur 5,25%.
In der Auszahlungsphase wird in diesem Szenario jedoch verhältnismäßig wenig Steuer fällig, da ein Großteil ihres Vermögens dann bereits versteuert ist. Anders als in dem anderen Extremfall:

2. Gewinn wird thesauriert
Investierst Sie hingegen so, dass während der Ansparphase niemals Gewinne realisiert werden, wirkt sich die Steuer nicht mindernd auf ihre jährlichen Renditen aus. In diesem Falle müsstest Sie jedes Jahr lediglich eine Vorabpauschale versteuern, die jedoch aktuell recht gering ist.
Im Gegensatz zu dem vorherigen Szenario wird ihr Vermögen am Ende der Ansparphase zu einem recht großen Teil aus unversteuerten Gewinnen bestehen. Diese werden versteuert, sobald sie realisiert werden. Also mit jeder Entnahmerate. Sie müssen in diesem Falle also Jahr für Jahr mehr aus ihrem Depot entnehmen, um nach Abzug der Steuern auf ihren jährlichen Bedarf zu kommen. Bedeutet: Sie benötigen ein höheres Vermögen für ihre jährlichen Auszahlungen.
Wie viel Sie bei jeder Auszahlung versteuern müssen und wie hoch dadurch dann ihre sichere Entnahmerate ist, hängt in diesem Falle davon ab, zu welchem Anteil ihr Endvermögen aus Gewinnen besteht.

Wie muss ich die Steuer nun also berücksichtigen?
Es ist nicht ganz trivial, die Steuer überall zu berücksichtigen. Wie sich diese auf dich persönlich auswirken wird, hängt von ihrem Investitionsverhalten ab. Um dem Rechnung zu tragen, könntest Sie in der Ansparphase mit einer etwas niedrigeren Rendite rechnen, um somit nicht nur die Steuern, sondern beispielsweise auch die Inflation zu berücksichtigen.
Die Entsparphase hingegen können Sie, um der Steuer genüge zu tun, mit einer etwas niedrigeren Entnahmerate planen. Hier wirkt sich die Steuer mindernd auf die sichere Entnahmerate aus. In unserem Beispiel haben wir jedoch mit einer Entnahmerate von 3% ohnehin schon sehr vorsichtig gerechnet.

💡
Fazit
Dieser Artikel soll dir einen sehr groben roten Faden geben, wie Sie ihre Ansparphase und ihre finanzielle Freiheit planen können. Mit großer Wahrscheinlichkeit werden aber viele der zugrunde gelegten Annahmen nicht eintreten und sind auch nicht planbar. Wie gehen Sie vor, wenn Sie ihre Anspar- und Entsparphase planen?
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